ADHS Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung
Vorweg einige stichwortartige Gedanken zur ADHS
Die ADHS ist zunächst keine Krankheit sondern eine Eigenschaft. Mit zunehmendem Leidensdruck kann sie zur Krankheit werden.
- Es gibt nicht die typische ADHS, sondern es ist ein Spektrum der Symptome und Ausprägungen. Im Vordergrund sind mehr die Schwierigkeiten mit einer wechselnden Aufmerksamkeit, als mit einem kontinuierlichen Aufmerksamkeitsmangel.
- Betroffen sind ca. 5-6 % der Kinder und Jugendlichen und ca. 3-4 % der Erwachsenen. Insgesamt wird die ADHS bisher zu wenig diagnostiziert und in Verbindung mit anderen Symptomen und Krankheiten (z.B. Depressionen, Ängsten, Borderline) oft übersehen.
Dies gilt besonders für Mädchen und Frauen. - Menschen mit ADHS können häufig ihr volles Potenzial nicht nutzen. Sie sind oft sehr leistungsfähig, aber das Abschalten fällt ihnen schwer.
Die innere Unruhe ist ein wichtiger Antrieb. Doch auf die Dauer ist es sehr anstrengend, zielgerichtet und ausdauernd genug aktiv zu bleiben. - ADHS ist überhaupt nicht harmlos. Je nach Ausprägung bestehen deutliche Gefahren für risikoreiches Verhalten, Unfälle, Schwierigkeiten in Ausbildung, Beruf, Konflikten in der Partnerschaft bis hin zu einer erheblich geringeren Lebenserwartung.
Im Zusammenhang mit der ADHS gibt es immer noch viele Missverständnisse, Mythen, Vorurteile und falsche Behauptungen wie z.B.:
es sind die Folgen falscher Erziehung, zu hohen Medienkonsums, falscher Ernährung, von Disziplinlosigkeit und Charakterschwäche, …
So sind Menschen mit einer ADHS oft doppelt betroffen: von ihren Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeitssteuerung und der gesellschaftlichen Stigmatisierung.
Erfreulicherweise nimmt in den letzten Jahren die wissenschaftlich fundierte und seriöse Sichtweise stetig zu.
ADHS - Coaching
Das ADHS-Coaching richtet sich vor allen Dingen an Jugendliche und junge Erwachsene bis zum sicheren Einstieg in das Berufsleben.
Aber auch an Eltern und Partner/Partnerinnen, die mehr wissen, passender begleiten und die Lebensfreude teilen wollen.
Häufig geht es zunächst um Selbstorganisation, Übersicht schaffen und Zeitmanagement. Was ist jetzt wichtig?
„Mit den Abiturvorbereitungen hätte ich schon lange beginnen müssen, die Hausarbeit muss demnächst abgegeben werden, zum Praktikum habe ich mich immer noch nicht angemeldet, die Post mache ich schon nicht mehr auf, ich schaffe das alles nicht mehr …“
Wie bekomme ich das alles nur geregelt??
Für viele Menschen mit einer ADHS ist die Medikation die wirksamste therapeutische Maßnahme. Dazu muss das Medikament passend ausgewählt sein, die Dosierung den Anforderungen und Wünschen entsprechen und lange genug wirken.
Die Optimierung der Medikation kann ein früher und wichtiger Bestandteil des Coachings sein.
Mittelfristig gilt es, einen passenden Lebensstil und -rhythmus zu etablieren, in dem die zu erledigenden Aufgaben genauso berücksichtigt werden wie Pausen, Freunde und Freizeit, Ernährung, Bewegung und Schlaf.
Wie möchte ich sein? Wie komme ich mir selbst näher? ADHS und Partnerschaft? Was bedeuten mir sichere Bindungen?
Gute und wissenschaftlich fundierte Informationen gibt es z.B. beiZentrales ADHS-Netz, Infoportal www.adhs.info Selbsthilfe ADHS Deutschland www.adhs-deutschland.de Ärztliche Arbeitsgemeinschaft ADHS www.ag-adhs.de |
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