Coaching - was ist das?
Was im Sport selbstverständlich ist, nutzen auch Manager, Politiker und engagierte Persönlichkeiten schon lange: sie lassen sich coachen = anleiten, trainieren, um sich zu verändern, zu verbessern, mit sich selbst besser klar zu kommen. Sie erarbeiten neue Erkenntnisse, Einsichten und erfahren und üben angepasste Methoden zur passenderen Umsetzung (effizientere Selbstorganisation, Selbstmanagement).
Ein Coach ist ein professioneller Trainer dafür.
Dies mit engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen umzusetzen, ist die bedeutsamste Aufgabe von SmiLE.
Wie im Sport kann ein Trainer genau anleiten, Informationen und Motivationshilfen geben. Die Bewegungen muss der Sportler aber selbst machen.

Was gehört zum Selbstmanagement?
- Das jetzt Wichtige herausfinden und es richtig tun.
- Was kann ich verändern, was nicht? Effizienz führt auch zu mehr Freizeit.
- Meine Aufgaben und Zeiteinteilung gut organisieren.
- Meine Wirkungen auf andere überprüfen (Kommunikation).
- Kontakte aufbauen, halten, zum gegenseitigen Nutzen (Kooperation).
- Um Hilfe bitten, annehmen und selbst helfen.
- Passende Selbsteinschätzung der eigenen Persönlichkeit, z.B.
- Was macht mich liebenswert? Was sind meine Ecken und Kanten, meine Macken?
- Wie kann ich mich weiterentwickeln?
An die Eltern
Je eher Jugendliche lernen, sich selbst gut zu organisieren, desto eher entwickeln sie ein Gefühl für die eigenen Ressourcen und können persönlichen Erfolg und Zufriedenheit aus sich heraus erfahren.
Als Eltern sind Sie für Ihre Kinder immerwährende Vorbilder und haben den größten Einfluss durch die tiefe Bindung und das dauerhafte Zusammenleben – aber auch die größte Abhängigkeit. Coach und Jugendliche/r (als Coachee bezeichnet) sind voneinander unabhängig und begegnen sich als Personen auf Augenhöhe. Daher beginnt die Beziehung unvoreingenommen. Gerade Jugendliche erleben gut gemeinte Bemerkungen oder Kritik von nahen Erwachsenen oft als bevormundend oder als Moralpredigt. Angebote zur Hilfe, Lob und Anerkennung werden dann häufig nicht mehr angenommen.
SmiLE- Coaching lenkt die Gedanken in die Zukunft, auf die eigenen Visionen und baut innere Motivation auf, stärkt die Entwicklung einer echten, stabilen Persönlichkeit.
Es ist sehr bodenständig, realistisch, nutzt und erweitert die eigenen Ressourcen und bereichert das persönliche Wachstum. Der Unterstützungsbereich wird von dem/der Coachee frei gewählt und festgelegt.
SmiLE- Coaching ist keine Psychotherapie und kann diese auch nicht ersetzen!
Individuelles Coaching
hilft bei Klärung, Unterstützung und Begleitung, z.B.
- um akut ein wichtiges Ziel zu erreichen, wie
eine Prüfung zu bestehen, aufgeschobene Aufgaben zu erledigen oder einen Konflikt zu überwinden, - für bessere Entscheidungen und mehr Selbstverantwortung,
- für vertrauensvolle Beziehungen,
- um zufriedener sein zu können,
- zur besseren Selbstorganisation,
- für gewünschte Leistungen,
- um mehr Balance zwischen Aufgaben und freier Zeit zu bekommen,
- bei Konflikten mit Eltern, Lehrern, Vorgesetzten, Freunden,
- zur Entwicklung und Stärkung eines passenden Gefühls für sich selbst.
Voraussetzungen
Freiwilligkeit
- Neugierde auf mich selbst: wie ticke ich eigentlich?
- Bereitschaft, an mir zu arbeiten, zum Nachdenken über mich
- Der Wunsch, für mich weiterzukommen
- Ehrlichkeit vor mir selbst
- Bereitschaft zum Gespräch
Der Coach
- hört zu, fragt, moderiert die Gespräche,
- erarbeitet im Dialog Wege für die gewünschten Veränderungen,
- gibt Feedback zu Zielen, Ideen, Umsetzung, Verhalten, Ansichten ...
- ist verschwiegen, neutral und unabhängig,
- hat keine Weisungsbefugnis,
- ist ehrlicher Diskussionspartner und Berater,
- arbeitet praxis- und zielbezogen
Inhalte und Verlauf des Coachings
In einem Erstgespräch klären wir das Hauptthema und finden heraus, ob wir zusammen passen und gut gemeinsam arbeiten können. Wir formulieren vorläufige Ziele und planen das nächsten Gespräch.
Weiterführende Informationen für Jugendliche
Oft haben wir Ideen, wie wir gerne sein würden, was wir erreichen möchten, wie andere uns sehen sollten, ... . Diese Vorstellungen sind uns oft nicht so klar. Manchmal wissen wir auch schon ziemlich genau was wir tun müssten - und tun es doch nicht. Dann fühlen wir uns nicht gut und haben auch noch ein schlechtes Gewissen. Das geht Jugendlichen und Erwachsenen ganz genau so!
Da bei Jugendlichen die Gewohnheiten noch nicht so lange eingefahren sind, haben sie viel mehr Chancen als Erwachsene, sich bewusst in die gewünschte Richtung zu verändern. Diese große Chance wird im SmiLE-Coaching unterstützt.
Was will ich? Was ist mir wirklich wichtig? Wie erreiche ich, was ich will?
Im Coaching kannst Du erfahren, wie Du die eigenen Wünsche eher umsetzt und Deine Ziele wahrscheinlicher erreichst.
Du lernst Dich genauer kennen. Du erhöhst die Wahrscheinlichkeit, Deine Ziele und Deine eigenen Wünsche umzusetzen. Diese Prozesse der Selbstbeobachtung und -erkenntnis wirst Du wohl sonst erst einige Jahre später bewusst erreichen.
Beispiele für Themen im Coaching:
- Ich möchte in der Schule / Ausbildung / Uni besser werden und einen guten Abschluss erreichen.
- Um die Prüfung zu schaffen, müsste ich dringend mehr tun und effektiver lernen (Last minute coaching).
- In der Schule werde ich immer schlechter beurteilt. Eigentlich müsste ich mich mehr im Unterricht beteiligen und mehr lernen.
- Ich möchte sicherer sein, nicht mehr so schüchtern und ängstlich wirken.
Oft fühle ich mich als Opfer, werde gehänselt und als Außenseiter behandelt. - Mit meinen Eltern habe ich so oft Streit um Kleinigkeiten. Sie verstehen mich einfach nicht.
- Ich habe kaum Freunde und meine Freundschaften dauern meist nur kurz.
- Für (junge) Männer: Was ist das Männliche in mir? Wie kann ich meine männliche Rolle finden?
In einem unverbindlichen Vorgespräch können wir über Deine Themen sprechen und gemeinsam weiter überlegen.
Weiterführende Informationen für die Eltern
Bei Jugendlichen weichen die Eigen- und die Fremdwahrnehmung oft sehr voneinander ab. Dabei unterscheiden sich noch die Eindrücke der Eltern von denen Außenstehender. An diesen unterschiedlichen Einschätzungen entzünden sich viele Konflikte.
Der Zugang des Coaches gelingt über aktives Zuhören und im respektvollen Gespräch. Coach und Jugendlicher kommen ganz freiwillig zusammen und sind völlig unabhängig voneinander. Daher kann der Jugendliche sich dem Coach anders öffnen als den Eltern, andererseits kann der Coach dem Jugendlichen aus der emotionalen Distanz auch andere Rückmeldungen geben.
Beim Coaching werden kognitive und emotionale Reifungsprozesse initiiert, die sonst einem späteren Entwicklungsalter entsprechen.
Die Anregungen des Coaches sind als Ideen zu verstehen, die der Jugendliche gleich umsetzen kann, sie sich vielleicht für später merkt oder auch verwirft. Dies ist Teil seiner freien Entscheidung. Angestrebt wird ein tieferes Entdecken der eigenen Persönlichkeit. Es geht nicht um Leistung oder Unterordnung, sondern um begleitetes Nachdenken und Selbstreflektion.
Themengebiete können sein:
- Zukunftsperspektiven
- Entscheidungen in Eigenverantwortung
- Was ist für mich veränderbar?
- Bewusstsein über eigene Stärken und Wirksamkeit
- Wie wirke ich auf andere?
- In Gruppen: was lerne ich und was kann ich beitragen?
- Orientierung an Vorbildern, leider auch an zweifelhaften
Spätestens in der Pubertät werden Eltern durch Anweisungen immer weniger bewirken können und eher den Widerstand des/der Jugendlichen aktivieren. Biologisch ist vorgesehen, dass der elterliche Einfluss immer weniger wird. Es ist die Zeit, Entscheidungen und Verantwortung immer mehr abzugeben. Idealerweise werden die Eltern zu weisen Wegbegleitern und Gesprächspartnern.
Im Coachingprozess entsteht ein Bewusstsein für eigene Handlungen, Wirkungen und Folgen. Der Coach gibt nicht die Wünsche von Eltern oder Lehrern in einer anderen Verpackung weiter. Er begleitet durch Fragen und gibt manchmal Hilfen zur Selbsteinschätzung, zum Abgleich mit der Realität. Er öffnet den Blick des Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf verborgene und unbewusste Facetten der Persönlichkeit und auf die Chancen, die darin stecken.
Auch kann ein Austausch von Erfahrungen und Wünschen zwischen Eltern und Jugendlichen unter der Moderation des Coaches neue gemeinsame Perspektiven eröffnen.